Von Ushuaia aus.
Dort, wo das Land auf die Unermesslichkeit der größten Ozeane unseres Planeten trifft, wo die Tierwelt zu unseren Füßen liegt und die Antarktis direkt über dem Horizont… dies ist der Ort, an dem die mutigsten Seefahrer ihre berühmtesten Taten vollbrachten. Die Kreuzfahrt von Punta Arenas nach Ushuaia (oder umgekehrt, denn sie kann auch von Ushuaia nach Punta Arenas durchgeführt werden) ist ein einmaliges und einzigartiges Abenteuer.
Der entlegenste Winkel unseres Planeten hat Entdecker jahrhundertelang fasziniert und allen getrotzt, die glaubten, seine Wildnis erobern und zähmen zu können. Wie alte Expeditionsreisende berichteten, lebten und wanderten genau in dieser Region unglaublich große und muskulöse Eingeborene, die Yaganes, barfuß und praktisch nackt und lebten von der Waljagd in ihren Kanus.
Bis heute ist der raue Geist der ersten Bewohner dieses südlichen Teils von Argentinien und Chile erhalten geblieben, ebenso wie seine exotischen Landschaften und Tiere. Fernab von den Kämpfen der Tierwelt können wir auf einer gemütlichen und modernen Kreuzfahrt sowohl die Geschichte als auch die natürliche Schönheit Patagoniens genießen.
Jahrhundert von einer britischen Expedition entdeckt, ist der Beagle-Kanal der Ort, an dem das Abenteuer beginnt (wenn man von Ushuaia aus startet). Mit einer Ausdehnung von 280 Kilometern verbindet der Kanal den Atlantik und den Pazifischen Ozean. Seine einzigartige Lage und seine Eigenschaften machen dieses geografische Gebiet zu etwas ganz Besonderem: Je nach Region kann er erstaunlich schmal sein (weniger als 2 Kilometer breit von Küste zu Küste) oder flach, mit nur 14 Metern Wassertiefe. Gleichzeitig kann das Meer in anderen Regionen der Beagle-Region bis zu 300 Meter tief sein.
Dieser atemberaubende Ort wurde früher nur von versierten und mutigen Seeleuten besucht. Zum Glück kann die Expedition heute von jedem erlebt werden.
Kap Hoorn gilt als der südlichste Punkt Amerikas und ist berühmt für die starken Winde und riesigen Wellen, die man in dieser Region beobachten kann. Berühmt ist es auch, weil Charles Darwin hier einen Teil seines Werks „Die Entstehung der Arten“ verfasste. „Der Abend war ruhig und hell, und wir genossen eine schöne Aussicht auf die umliegenden Inseln. Kap Hoorn jedoch verlangte seinen Tribut und schickte uns noch vor der Nacht einen Sturm direkt in unsere Zähne“, so Darwin über seine Begegnung mit dem Kap im Jahr 1832. Die rauen Bedingungen und unerwarteten Änderungen in der Wettervorhersage können Besucher auch heute noch zwingen, ihren Zeitplan etwas zu ändern.
Wenn wir die Kreuzfahrt fortsetzen und Kap Hoorn hinter uns lassen (wenn wir von Ushuaia aus starten), erreichen wir die Wulaia-Bucht. Die Wulaia-Bucht ist ein sehr ruhiger Ort, der sich aufgrund seines Schutzes vor den Winden und des ruhigen Wassers ideal zum Ankern eignet. Dies machte sie zu einem idealen Ort für die Yaganes, um sich niederzulassen. Experten gehen davon aus, dass der Stamm aus dem Norden des heutigen Feuerlands in dieses Gebiet eingewandert ist. Tatsächlich wurden auf der Insel Navarino zahlreiche archäologische Funde gemacht.
Die Yaganes waren die südlichsten Ureinwohner in der Geschichte der Menschheit. Es wird angenommen, dass sie bis zum 19. Jahrhundert, als europäische Entdecker begannen, die Gewässer Patagoniens zu befahren und nie mit anderen Zivilisationen in Berührung kamen.
Zahlreiche Aufzeichnungen belegen, dass britische Forscher mit den Yaganes zusammentrafen und einige von ihnen nach London gebracht wurden, wo diese Wissenschaftler ihnen die Sprache beibringen wollten. Sie versuchten auch, christliche Missionen einzurichten und die Eingeborenen in ihrem religiösen Glauben zu unterrichten – ohne Erfolg.
Die allgemein bekannte „Gletscher-Allee“ ist ebenfalls Teil der Route. Riesige Eiswände tauchen aus dem Meer auf, um dann zu kalten Bergen zu wachsen, die weißen und blauen Naturgebäuden ähneln und diesen besonders exotischen Ort im Süden Chiles bilden.
Die Gletscher Pía und Garibaldi können nicht nur gesehen, sondern auch erkundet werden. Auf dem Pía-Fjord angekommen, kann man den Panoramablick zu Fuß erkunden. Wie die meisten Gletscher verliert auch der Pía-Gletscher jedes Jahr etwa 10 Meter, so dass Erdrutsche und Abbrüche häufig zu beobachten sind.
Der Garibaldi-Gletscher hingegen ist ein natürliches Gebilde von kolossalem Ausmaß, weiß wie Schnee. Die Sonne, die sich auf dem Wasser und auf jedem Zentimeter des Eises spiegelt, taucht diesen Ort in das hellste Licht, und macht das Tragen einer Sonnenbrille zur Pflicht.
Ein paar Kilometer weiter, im Cockburn Channel, sind weitere Gletscher zu sehen, jetzt aber im Agostini Sound. An Bord von Zodiac-Booten, die mit hoher Geschwindigkeit über das Wasser gleiten, können die Abenteurer direkt an den Fuß des Aguila- und Condor-Gletschers gelangen.
Dieser nach dem italienischen Entdecker Alberto Maria de Agostini benannte Fjord teilt die Darwin-Bergkette in zwei Arme: Den Cordón Navarro im Süden und den Monte Buckland im Norden.
Abgesehen von der Geschichte, dem Eis und dem Wind werden die Gäste während der gesamten Reise nicht nur den Komfort einer erstklassigen Unterkunft in einer modernen und sicheren Kreuzfahrt genießen, sondern auch die Möglichkeit haben, mit der unberührten Natur in Kontakt zu treten. Auf dem Weg von Argentinien nach Chile können Kondore beobachtet werden, und es ist auch möglich, mit Pinguinen zu wandern (von Oktober bis März).
Die Wanderung mit Pinguinen findet nur auf der Route statt, die in Ushuaia beginnt und in Punta Arenas endet. Wenn die Route von Punta Arenas nach Ushuaia führt, können Sie ebenfalls Pinguine sehen, allerdings von einem Zodiac aus direkt vor den Tucker-Inseln (in diesem Szenario können Sie vor der Kreuzfahrt in Punta Arenas oder nach der Reise in Ushuaia mit den Pinguinen wandern).
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